Mit Wibke Brems zur Baustelle des neuen Windrades

Es kamen etwa 30 Interessierte, die mit den GRÜNEN des Ortsverbandes Werther und mit Wibke Brems, MdL und Sprecherin für Energie und Klimaschutz in der GRÜNEN Landtagsfraktion von NRW, mit dem Fahrrad zum neuen Windrad nach Häger fahren wollten.

Dieser 28.08.2020 war ideal gewählt, denn gerade in der letzten Woche konnte man die neue Windkraftanlage regelrecht wachsen sehen. Erst am Vortag noch konnte man von überall in Werther verfolgen, wie die 3 Flügel an die Nabe montiert wurden.

Um 17:00 Uhr startete die Gruppe am Ev. Gemeindehaus und fuhr über schöne Wege, vorbei am ersten Windrad in Werther, zum Sportplatz in Häger. Nur bis zum Bauzaun, also etwa auf 100 m, konnte man heran, da die Aufbauarbeiten noch nicht abgeschlossen waren. Trotz der Verzögerung durch den Sturm „Kirsten“, 2 Tage zuvor, hatte der große Kran seine Arbeit schon erledigt und lag zur Demontage wieder am Boden. Jetzt sind nur noch einige Einstellungen und Tests durchzuführen, bis es dann zur Abnahme und Übergabe an die Projekt GmbH kommt.

Vor dieser Kulisse erläuterte Wibke Brems den Interessierten und der Presse, dass der Zubau der Windenergie sich im letzten Jahr dramatisch verringert hat. Obwohl sich NRW nachweislich mit Wind und Solarenergie komplett selbst verorgen könnte (auch inkl. aller Industrie), wird der Zubau politisch gebremst. Abstandsregeln von 1500m werden genannt und im Landesentwicklungsplan festgeschrieben, die aber rechtlich gar nicht bindend sind.
Gerade noch an diesem Tag hat Energieminister Pinkwart (FDP) im Landtag auf die kleine Anfrage der Grünen antworten müssen, dass die von ihm angekündigten Zielvorgaben im PV-Zubau wenig bis gar nicht erreicht wurden, erklärte Wibke Brems. So würden die Pariser Klimaziele nicht erreicht.

Thorsten Schmolke erinnerte die Zuhörer noch einmal an die Verhinderungsversuche dieser Windkraftanlange durch die Bürgermeisterin Weike (SPD) und ihren Prozess gegen den Kreis Gütersloh. Mit dieser Klage erlitt die Stadt Werther allerdings im Juli eine Niederlage vor dem Verwaltungsgericht in Minden.

Obwohl ja viele der technischen Daten schon in der Tagespresse veröffentlicht worden waren, kamen Herr Albrecht Beckmann, Projektleiter dieser Anlage, und Herr Roland Hagendorff, Leiter der Projektentwicklung der Betreiberfirmer, extra von Oldenburg nach Werther, um die Fragen der Teilnehmer aus erster Hand zu beantworten. So erfuhr man, wo sich die Übergabestation der Stromleitung befindet und dass die Grabung der 1000m Zuleitung im Spülverfahren vorgenommen wurde. Die komplette Zuwegung zur Baustelle wird zurückgebaut und nur eine Kranstellfläche für Servicearbeiten bleibt bestehen. Man erhofft sich eine Netzzuschaltung für den 07.09.2020.

Zum Abschluß waren alle Fahrradfahrer*innen herzlich eingeladen, die Veranstaltung auf dem Hof von Meyer zu Theenhausen bei Fingerfood und Getränken gemeinsam ausklingen zu lassen. So bot sich noch einmal die Gelegenheit zu intensiven Diskussionen und freundlichem Austausch.

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