Gartengespräch mit Thorsten Schmolke

Karin Heymann im Gespräch mit Thorsten Schmolke, dem Bürgermeister-Kandidaten der GRÜNEN

KH: Was hat dich dazu bewogen, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren?

THS: Ich möchte, wie vermutlich jede andere Bürgermeisterkandidatin, jeder andere Bürgermeisterkandidat auch, gerne gestalten, bewahren und verändern und folge dabei meinen eigenen Werten von einer lebenswerten Welt, die ich in der Partei der GRÜNEN am besten repräsentiert finde. Leider befanden wir uns in den letzten Jahren hier in Werther ständig in der Opposition, und ich habe die schmerzvolle Erfahrung gemacht, dass die Gestaltungsmöglichkeiten für unsere Fraktion sehr begrenzt waren und politische Auseinandersetzungen oft sehr polemisch geführt wurden. Das ist nicht mein Stil!

Ich wünsche mir für den Umgang miteinander im Rat mehr Respekt, mehr Wertschätzung, mehr Transparenz und eine Sprache, die nicht verletzt und ausgrenzt. Auch der Umgang der Verwaltungsspitze mit uns in der Politik war oft nicht so, wie wir Grünen uns das gewünscht hätten. Für mich ist es wichtig, dass wir ein offenes Verhältnis haben zwischen den Parteien, aber auch zwischen Verwaltung und Politik. Nur so ist eine konstruktive Arbeit möglich. Aus meiner Arbeit im Kreisverband Gütersloh und beim Landschaftsverband weiß ich, dass ein anderer Umgang miteinander möglich und sehr viel zufriedenstellender ist. Da kann man auch mal einen Dezernenten anrufen und mit ihm reden, was uns in Werther häufig genug verwehrt wurde und die Zusammenarbeit und das Vertrauen ineinander nicht gerade gestärkt hat.

Nach der Europawahl im letzten Jahr, als BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Werther mit fast 30% der Stimmen die stärkste Partei wurde, haben wir gesehen, wie groß unser Wählerpotenzial ist, und die Hoffnung geschöpft, dass wir demnächst auch im Rat der Stadt wieder ein wichtiges Wort mitzureden haben.

KH: Was würdest du denn tun, damit das Verhältnis zwischen der Verwaltung und den politischen Parteien – nicht nur der Mehrheitsparteien – besser wird?

THS: Ein sehr offener Umgang miteinander wäre eine gute Basis für die gemeinsame Arbeit. Wichtige Informationen müssten von der Verwaltung frühzeitig und umfassend weitergegeben werden. Ganz häufig hatten wir Situationen, in denen es zu Missverständnissen kam, weil eben Informationen nicht umfassend geteilt worden waren. In letzter Zeit hat sich das immerhin etwas gebessert. In den vergangenen Jahren gab es vereinzelt fraktionsübergreifende Workshops zu bestimmten Themen mit vielen neuen Informationen. Es war interessant: Außerhalb der Ausschüsse und mit kompetenter Moderation in einem geschlossenen Rahmen ließ sich sehr viel einfacher und angenehmer diskutieren. So ein Klima wie in diesen Workshops wünsche ich mir auch für die Ausschüsse und insgesamt für die Ratsarbeit.

Mein Motiv, kurz und knapp: Ich möchte, dass unsere Stadt „grüner“ wird, auch durch einen anderen Politikstil.

KH: Welche Schwerpunkte möchtest du als Bürgermeister gerne setzen und wo siehst du großen Handlungsbedarf?

THS: Ein wichtiger Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Stadtentwicklung. In einem der ersten Schritte möchte ich den Anstoß geben, gemeinsam eine Vision zu entwickeln, die in besonderer Weise auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Wir möchten ja, dass unsere Stadt auch für unsere Kinder und Enkel noch lebenswert bleibt. Wir haben viele praktikable und innovative Ideen, was die Schaffung von Wohnraum und die Bereitstellung von Gewerbeflächen betrifft. Wir müssen auch überlegen, wie die zunehmende Versiegelung von Flächen verhindert werden kann, wie Verkehrswege sinnvoll verändert werden und auch Fußgänger und Radfahrer sich sicher fortbewegen können. Stadtentwicklung ist immer ein Prozess und nichts, was man einmal macht und dann ist man fertig. Über die Jahre können sich die Erfordernisse ändern und darauf muss man immer wieder neue Antworten finden. Bei diesem Prozess wünsche ich mir viel Sachverstand, auch von externen Fachleuten. Und: Ich möchte die Menschen mit einbinden. Es ist völlig klar, dass man es nicht allen recht machen kann, auch dass wir widerstreitende Interessen haben, gerade wenn es um den Flächenverbrauch geht. Aber es ist wichtig, dass man darüber in Austausch kommt, und das ist meiner Ansicht nach in der Vergangenheit zu wenig passiert. Eine relativ gute Erfahrung – fand ich – war der Workshop, der im Ausschuss, in dem ich zurzeit den Vorsitz habe, stattgefunden hat. Es ging um die Weiterentwicklung des ZOB, die Mobilitätsstation und den kompletten Neubau. Da gab es eine große Bürgerbeteiligung mit einem lebendigen Austausch; viele Anregungen wurden aufgenommen, andere nicht, aber so ist das immer bei einem solchen Procedere.

Großen Handlungsbedarf sehe ich bei Vorhaben, die uns nun schon seit Jahren begleiten und bei denen wir bisher noch zu keinem befriedigenden Ergebnis gekommen sind: Was soll mit dem Hof Overbeck geschehen? Wie können wir das Weco-Gelände endlich einer zukunftsorientierten Nutzung überführen? Wie können die Alltagsradwege in Werther verbessert werden, damit mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen? Auch daran sollte man mit Bürger-Workshops arbeiten und sich Experten dazu holen, die dann für die Umsetzung unbedingt notwendig sind. Diese Dinge müssen wir angehen und voranbringen, damit dem jahrelangen Darüber-Reden endlich Taten folgen.

KH: Wir haben vor kurzem auf einer Nordseeinsel gesehen, dass an vielen Häusern steht: „Wir sind eine Fair-Trade-Insel“. Das fand ich sehr interessant. Faire Produktion und fairer Handel sind ja auch etwas, was uns Grüne hier eigentlich interessieren müsste, zumal wir gerade in aller Deutlichkeit mitbekommen haben, wie wenig fair es in einer Fleischfabrik in unserer Nähe zugeht und wie wir alle die Auswirkungen davon zu spüren bekommen haben. Könnten wir nicht auch in Werther noch fairer einkaufen?

THS: In kleinem Maßstab machen das ja schon Institutionen hier in Werther. Wir haben z. B. einen Eine-Welt-Laden, in dem man fair gehandelte Produkte kaufen kann. Auch in Läden und Supermärkten gibt es davon eine kleine Auswahl. Und wir haben Hofläden, die eigene Erzeugnisse anbieten. Optimal wäre natürlich, wenn die Kommune mit gutem Beispiel voranginge. Es gibt Städte, auch größere, die da schon viel weiter sind als wir. Das geht über die Beschaffung von Materialien, die in der Verwaltung gebraucht werden, über das Mobiliar bis hin zur Ausstattung der kommunalen Gebäude. Darüber sollten wir unbedingt wieder diskutieren. Auf anderen Ebenen haben wir das schon eingebracht, aber da stoßen wir bisher noch auf großen Widerstand bei den anderen Fraktionen.

KH: „Grün“ denken ist die eine Sache – „grün“ handeln dagegen deutlich schwieriger! Was bedeutet „grünes“ Handeln für dich persönlich?

THS: Das ist mir ganz wichtig! Ich habe ja auch mal einige Semester Theologie studiert, und da sind mir im Studium Begriffe wie „Wahrheit“ und „Wahrhaftigkeit“ begegnet. Deshalb kommt es für mich nicht in Frage, Wasser zu predigen und Wein zu trinken. Ohne eigene Glaubwürdigkeit kann ich andere Menschen nur schwer überzeugen.

So achte ich vor allem darauf, einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen. Ich bin z. B. nur einmal in meinem Leben geflogen. Da war ich sechs Jahre alt und wurde nicht gefragt. Mir war es schon als Student wichtig, einen möglichst geringen Stromverbrauch zu haben. Ich habe beim Kauf von Elektrogeräten immer drauf geachtet, dass der Energieverbrauch niedrig war. Seit die ersten Energiesparlampen auf den Markt kamen, habe ich aus Überzeugung keine anderen mehr benutzt. Ich war zudem schon immer leidenschaftlicher Radfahrer, damals wie heute, auch mal über längere Strecken. Das Rad ist mein Hauptfortbewegungsmittel im Alltag. Und wenn es dann doch mal das Auto sein muss, z. B. um zügig zu Sitzungen nach Gütersloh zu kommen, dann suche ich möglichst die Fahrgemeinschaft mit anderen.

Als wir als Familie nach einer dauerhaften Bleibe hier in Werther suchten, haben wir ein altes Haus gekauft und auf diese Weise keine neuen Flächen versiegelt. Dieses Haus ist nun nach etwas mehr als zehn Jahren so weit saniert, dass wir den Energieverbrauch drastisch um ca. 80% verringern konnten. Im täglichen Leben achte ich darauf, dass wir regional einkaufen, wo es möglich ist, und darauf, wenig Verpackungsmüll zu erzeugen. Wir haben am Abholtag immer nur etwa halb so viele gelbe Säcke draußen stehen wie der Durchschnitt. Es wird bei uns auch kaum Essen weggeworfen, sondern es wird so eingekauft, dass es aufgebraucht wird. Das geht über die komplette Palette. Man muss eigentlich auf nichts verzichten, man muss nur bewusst handeln, bewusst einkaufen, dann kann man seinen ökologischen Fußabdruck doch sehr, sehr stark verringern – ohne Komforteinbußen.

KH: Was darf ich als Wähler*in von dem Menschen Thorsten Schmolke erwarten?

THS: Von mir kann man auf jeden Fall große Offenheit erwarten. Ich halte mich für einen recht guten Zuhörer. Ich kann die Meinungen anderer auch mal stehen lassen, andere Meinungen akzeptieren; ich werde aber meine Position immer deutlich machen. Für eine gute Diskussion ist es wichtig, an vorgefassten Meinungen nicht um jeden Preis festzuhalten. Sonst prallen Standpunkte einfach nur aufeinander und gemeinsam zu entwickelnde Perspektiven haben keine Chance. Ich war immer einem guten Argument zugänglich. Ich habe mich durchaus auch mal von Lösungen überzeugen lassen, von denen ich anfangs dachte: Hm, so geht das ja gar nicht. Eine gute Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern ist mir etwas sehr Wichtiges, die muss immer im Vordergrund stehen. Das sollte auch für die Mitarbeiter der Verwaltung gelten. Wenn es geht und nicht den Gesetzen und Vorschriften widerspricht, dann sollte eine Verwaltung für die Menschen in unserer Stadt immer eine Ermöglichungsbehörde sein. Eine Behörde ist kein Selbstzweck.

KH: Werther ist eine Stadt, in der du schon seit vielen Jahren lebst. Was schätzt du an ihr besonders?

THS: Ich mag Werther sehr und ich glaube, das hängt sehr stark mit meiner Vergangenheit zusammen. Ich bin in einer schwäbischen Kleinstadt aufgewachsen, die ganz viele Parallelen zu Werther aufweist. Die Stadt heißt Schwaigern und liegt am Heuchelberg; und es fließt ein kleiner Bach hindurch, der Leinbach. Dafür haben wir hier jetzt den Teutoburger Wald und den Schwarzbach. Die Größe der Städte ist ebenso vergleichbar wie die Struktur. Beide sind mittelständisch geprägte Orte in der Nähe einer Großstadt. In den Großstädten, in denen ich gewohnt und gearbeitet habe, habe ich mich nie so richtig wohl gefühlt. Großstädte bedeuten für mich Stress. Kleinstädte mit einer schönen Umgebung sind für mich genau das, was ich mir immer gewünscht habe, es sind Orte, an denen ich leben möchte. An Werther schätze ich sehr, dass man sich auf der Straße mit Namen grüßt; ich finde es sehr angenehm, dass man weiß, wer der andere ist, wie die Menschen „ticken“, dass man sich auch gegenseitig hilft. Diese Hilfsbereitschaft habe ich erlebt, als wir in unser Haus eingezogen sind. Da kamen Bekannte vorbei und brachten uns Essen, weil sie wussten, dass unsere Küche noch längst nicht fertig war. So etwas erlebt man in der Großstadt eher selten.

Als vorteilhaft erlebe ich in Werther auch, dass ich von unserem Haus aus fußläufig oder auf schnellem Wege mit dem Fahrrad alles Notwendige einkaufen kann. Nur wenn etwas Größeres zu transportieren ist, benutze ich das Auto. Leider haben wir in den letzten Jahren ein paar Einkaufsmöglichkeiten verloren. Was uns sehr fehlt momentan, ist ein Schuhgeschäft. Es ist auch fraglich, ob wir wieder eines bekommen können. Meine Eltern hatten ein Schuh- und Sportgeschäft in der süddeutschen Kleinstadt. Daher weiß ich um die Probleme der inhabergeführten Geschäfte in der Nähe einer Großstadt. Ich habe große Bewunderung für die Einzelhändler, die hier vor Ort gute Arbeit machen. Und ich werde meinen Teil dazu beitragen, dass wir diese Infrastruktur hier lange erhalten können.

Was ich noch sehr schön finde: Wir haben inzwischen eine relativ gute Anbindung über den öffentlichen Nahverkehr an Bielefeld, mit einer engen Taktung. Die Verbindung in Richtung Halle und Gütersloh ist bisher nicht so gut ausgebaut, sie muss noch verbessert werden. Was Bielefeld angeht, ist ein Problem allerdings der hohe Fahrpreis, für dessen Senkung wir Grüne schon seit langem auf allen Ebenen streiten. Schüler, die in Bielefeld zur Schule gehen, haben zumindest günstige Monatstickets. Für Auszubildende wird’s dagegen schon eine teure Angelegenheit, wenn sie kein Jobticket bekommen. Jugendliche, die nach Bielefeld ins Kino möchten und keine Vergünstigung genießen, sind dann ganz schnell mal 20 Euro los. Da muss noch dran gearbeitet werden. Der Idealfall wäre für mich natürlich, wenn die Stadtbahn von Bielefeld über Werther und Borgholzhausen bis zum Bahnhof Borgholzhausen verlängert würde.

KH: Welche Entwicklungsmöglichkeiten siehst du im kulturellen Bereich?

THS: Wenn wir in Werther über Kultur reden, dann denken wir natürlich zu allererst immer an unseren Künstler Peter-August Böckstiegel. Der Kreis hat hier für uns ein ganz tolles Museum gebaut. Beim Architektur-Wettbewerb, den der Kreis bzw. die Böckstiegel-Stiftung initiiert hatte, habe ich meine Fraktion und Werther – leider nur mit beratender Stimme- vertreten. Was dann der künstlerische Leiter und viele weitere Beteiligte aus dem Haus gemacht haben, ist eine tolle Geschichte. Doch Werther könnte noch viel mehr bieten.

Böckstiegel ist sicher unser Ankerpunkt, aber im kulturellen Bereich, vor allem im musikalischen, könnte viel mehr passieren. Es gab vereinzelt Ansätze, Gemeinschaftskonzerte in Werther zu machen. Da müsste man sicher noch mal die Akteure befragen, was sich darüber hinaus machen lässt.

Wir haben seit Jahren kein wirklich funktionierendes Stadtfest mehr, was ja auch ein Podium bieten kann für Kultur, gerade im musikalischen Bereich, aber auch, damit die jungen Menschen aus den Vereinen sich präsentieren können; das gehört für mich auch zur Kultur. Da lässt sich sicherlich noch mehr machen, als es in der Vergangenheit der Fall war.

Bei Veranstaltungsorten sieht es schon etwas schlechter aus. Ich würde mich gerne dafür stark machen, dass wir einen Ort bekommen, der vielfältige Nutzungsmöglichkeiten bietet. Der große Saal im Haus Werther ist häufig zu klein und für musikalische Darbietungen und akustisch auch nicht unbedingt geeignet. Die Aula der Peter-August-Böckstiegel-Gesamtschule ist schon jetzt sehr stark belegt und dadurch nicht leicht verfügbar und mangels Flexibilität nicht für alles geeignet.

Im kulturellen Bereich sehe ich schon auch einen Arbeitsschwerpunkt für die nächsten Jahre. Diese soften Faktoren für die Qualität einer Stadt würde ich gerne stärken wollen.

KH: Wir alle nutzen immer mehr Energie und tragen damit zur Klimakrise bei. Wie ist Werther energiepolitisch aufgestellt?

THS: Wir haben schon vor einigen Jahren ein Klimaschutzkonzept für Werther verabschiedet. Die Ziele, die wir dort definiert haben, werden hier wie auch auf Kreis-Ebene von einer breiten Mehrheit getragen. Wir werden sie aber nur erreichen, wenn wir sehr stark auf erneuerbare Energien setzen. Wir sind in Werther in der komfortablen Lage, dass wir mit dem Bau des zweiten Windrades zumindest für die privaten Haushalte schon nahe an den Punkt kommen, den wir im Bereich Energieerzeugung erreichen wollen.

Ausbaupotenzial haben wir noch bei den Photovoltaik-Anlagen. Die werden von der Stadt ja im Moment schon gefördert, mit einem allerdings recht kleinen Betrag. Das würde ich gerne noch ausbauen und den Menschen schmackhaft machen. Nur sind wir da auch von der Bundespolitik abhängig, die leider unter Schwarz-Gelb und auch unter Schwarz-Rot die Bedingungen für kleinere PV-Anlagen verschlechtert hat. Der hohe Aufwand, solche Anlagen zu betreiben, hat bedauerlicherweise viele Leute abgeschreckt. Da muss einiges rückgängig gemacht werden. Dafür würde ich mich auch über den Städte- und Gemeindebund hinweg und auf allen Ebenen mit den Kollegen einsetzen, die für uns im Landtag und im Bundestag sitzen. Die Bedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien müssen deutlich verbessert und vereinfacht werden. Der bürokratische Aufwand muss wesentlich geringer ausfallen, wenn ich mir eine Photovoltaik-Anlage aufs Dach setzen möchte.

Wir sehen gerade, dass immer mehr E-Bikes verkauft werden. Das macht vielen Leuten, die vielleicht ein Handicap haben oder wie wir hier in einer hügeligen Gegend wohnen, den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad leichter. Mit Elektrounterstützung kann man auch eine Steigung wie hinauf nach Ascheloh ohne größere Probleme bewältigen. Wenn man dann mit Hilfe der eigenen Photovoltaik-Anlage die Akkus aufladen kann, dann ist das gleich noch ein Stück ökologischer. Das gilt natürlich auch, wenn man sich ein Elektroauto kauft. In der Summe bringt uns das ein ganzes Stück weiter auf unserem Weg zur Klimaneutralität.

KH: Kannst du in wenigen Sätzen erklären, warum die Wertheraner Bürgerinnen und Bürger dich als Bürgermeister wählen sollen?

THS: Warum man mich wählen sollte? Weil ich ein sehr offener Mensch bin, auf Menschen zugehen kann und bereit bin, mir anzuhören, was sie zu sagen haben. Weil ich gemeinsam mit der Verwaltung für die Menschen in der Stadt ermöglichen möchte, was sich rechtlich ermöglichen lässt. Ich habe eine Vision für Werther, wie wir uns als Stadt nachhaltig weiterentwickeln können, ohne weiterhin große Flächen zuzubauen. Das ist mir ein ganz besonderes Anliegen. Denn Flächen, die wir zubauen, gehen der Natur und der Landwirtschaft verloren. Darüber denken viele Menschen zu wenig nach.

Ich möchte, dass man den Blick auf Werther, z. B. vom Blotenberg aus, weiter genießen kann, ohne auf eine zersiedelte Stadt zu schauen. Die Politik hat in der Vergangenheit so viele Fehler gemacht, weil der Blick in eine lebenswerte Zukunft eine zu geringe Rolle spielte. Da möchte ich gerne vorbauen und mit den Bürgerinnen und Bürgern zusammen dafür sorgen, dass wir in zehn, in zwanzig Jahren nicht zurückschauen und sagen: Was haben wir da für einen Quatsch gemacht!

Ich verspreche aber auch: Sollte ich wider Erwarten bei der Bürgermeisterwahl unterliegen, werde ich im Rat weiter für unsere grünen Ziele kämpfen und meine Expertise auf vielen Gebieten einbringen. Ich werde in jedem Fall weiter für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt arbeiten und die Kleinarbeit nicht scheuen.

Deshalb meine Bitte an die Bürgerinnen und Bürger:

Machen Sie uns stark!

Denn nur wenn Sie GRÜN wählen, können Sie sicher sein, dass Sie auch GRÜNE Politik bekommen!

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